Einsame Wandertour: wo wandert es sich am ruhigsten und schönsten?
Viele lieben die Natur und was eignet sich besser als Wanderungen, um sie zu erkunden? Es gibt zahlreiche wunderschöne Routen, doch oftmals sind sie überlaufen. Wandern hilft beim Stressabbau, aber dies gelingt schwer, wenn viele Menschen unterwegs sind. Ob im Allgäu, in Thüringen, Brandenburg oder an anderen Orten, es gibt auch einsame Touren, doch wo kann man am ruhigsten und schönsten wandern?
Wunderschöne Wanderstrecken abseits des Massentourismus
Es gibt Gegenden zum Wandern, in denen nicht viele Menschen unterwegs sind. Hier kann man genießen, innehalten und die Seele baumeln lassen. Einsame Wanderwege in Deutschland bieten die perfekte Möglichkeit, inmitten der Natur zur Ruhe zu kommen. Gute Empfehlungen sind:
Im Allgäu wandern
Der Allgäu zählt zu den beliebtesten Urlaubsregionen Deutschlands. Auf den Berggipfeln Prodel und Hauchenberg begegnen Wanderern nur wenige Gleichgesinnte. Eine weitere Empfehlung ist der Panoramagipfel Riedberger Horn. Oberhalb des gleichnamigen Passes gelegen verbindet die höchstgelegene deutsche befahrene Straße Fischen und Balderschwang. Auf das Riedberger Horn führt keine Seilbahn. Daher ist die Gegend nicht überlaufen. Die Ausblicke auf die Allgäuer Berge sind während der gesamten Wandertour traumhaft, beispielsweise:
- Grünten
- Hochvogel
- Hoher Ifen
Auch im Naturpark Nagelfluhkette sind einsame Wanderziele zu finden.
Brandenburg - durch die Döberitzer Heide wandern
In der rund 3.500 Hektar großen Döberitzer Heide lockt vor den Toren Berlins ein malerischer, 26 Kilometer langer Rundwanderweg. Die einsame Wanderstrecke startet am Bahnhof Dallgow-Döberitz. Sie führt durch Dünengelände entlang von Ginsterbüschen. Es geht am Feuchtgebiet Ferbitzer Bruch vorbei und durch Laubwälder. Die Döberitzer Heide verspricht herrliche Naturerlebnisse. Mit etwas Glück sind auch Wildtiere, wie Rotwild und Przewalski-Pferde, zu sehen. Auf halber Strecke wartet am Finkenberg ein 13 Meter hoher Aussichtsturm, von dem man bis nach Berlin blicken kann.
Thüringen: im größten Laubwald Deutschlands wandern
In Thüringen locken hunderte Jahre alte Baumgiganten und großartige Wanderwege. Beliebt ist der mehr als zehn Kilometer lange, idyllische Saugrabenweg im Nationalpark Hainich, der mit über 13.000 Hektar Deutschlands größter zusammenhängender Laubwald ist. Der Start ist beim Parkplatz Am Zollgarten. Die Wanderroute ist reich an Natur: Zu erkunden sind Wälder, Rosen- und Schlehenbüsche, Wiesen und Wasser. Zur richtigen Tageszeit können Wanderer hier die Ruhe genießen. Der Name ist dadurch entstanden, dass sich Wildschweine gern im Saugraben wühlen. Sie sind jedoch scheu und nachtaktiv.
Niedersachsen: Urwald der Südheide
Die Lüneburger Heide lockt mit weitläufigen, hügeligen Heidelandschaften, romantischen Wäldern und Heidschnucken. Für Wanderer, die ruhigere Gebiete bevorzugen, eignet sich abseits der großen Heideflächen der Lüßwald im Naturpark Südheide. Über mehr als 7.000 Hektar erstreckt er sich östlich von Unterlüß. Zur Erkundung lockt "Der Urwald im Lüß". Der etwa 15 Kilometer lange Rundwanderweg führt durch Mischwälder.
Bayerische Voralpen
Viele Berge in Bayern sind überlaufen. Doch es gibt auch einige ruhige Wanderecken, beispielsweise in den bayerischen Voralpen im Mangfallgebirge. Hier ist ein ruhiges Bergziel die Bodenschneid. Der 1.669 Meter hohe Gipfel bietet eine schöne Sicht auf den Spitzing- und Tegernsee.
Ein weiteres beliebtes einsames Wanderziel ist der Soonwaldsteig, der bis nach Bingen verläuft.
Fazit
Wer der Hektik des Alltags beim Wandern entfliehen möchte, findet wunderschöne Wanderwege abseits des Massentourismus. Weniger überlaufene Routen gibt es in zahlreichen Regionen, beispielsweise im Allgäu oder in Thüringen. Die Abgeschiedenheit bietet stille Naturerlebnisse.
11.07.2024