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Professionelle Wanderschuhe: Welche Sohlenhärte für welche Tour geeignet ist
Wandern ist nicht nur im Sommer schön. Sobald der Herbst die Blätter färbt und das Laub auf den Wegen raschelt, lohnen sich Spaziergänge besonders. Da ist es kein Wunder, dass sich jetzt viele Menschen nach Wanderschuhen umschauen und Touren planen. Aber auf welchen Sohlen macht man sich am besten auf den Weg? Das sind die wichtigsten Orientierungspunkte.
Was Wanderschuhe leisten sollten
Grundsätzlich steht beim Wandern nicht die Optik an erster Stelle. Komfort und Sicherheit sollte der Schuh bieten. Das ist aus zwei Gründen wichtig. Erstens kann eine lange Tour die Füße stärker beanspruchen. Mit dem passenden Schuhwerk vermeidet man Druckstellen, Schmerzen und Blasen. Zweitens sollten Sohle und Profil einen festen Tritt garantieren. Beim "über Stock und Stein" muss man mit seinem Knöchel stabil im Schuh stehen und die Sohle sollte festen Halt auf dem Boden gewähren. Spätestens an der Stelle stellt sich die Frage, was für eine Sohle dies am besten leistet?

Wer sich professionelle Wanderschuhe kaufen will, stellt schnell fest, dass es Modelle mit den unterschiedlichsten Sohlen gibt. Diese Vielfalt ist kein Zufall. Die Hersteller decken damit unterschiedliche Anforderungen verschiedener Touren ab. Eine Orientierung über die Modelle und die damit verbundene Sohlenhärte bieten die Kategorien A bis D, in die Wanderschuhe eingeteilt werden.
Diese vier Kategorien von Wanderschuhen gibt es:
- A: leichter Wanderhalbschuh mit weicher Sohle
- B: robustere Wanderschuhe mit hohem Schaft
- C: Gebirgswanderschuhe mit harter Sohle und festem Schaft
- D: Hochtourenschuhe mit versteifter Sohle und hartem Schaft

Schuh- und Sohlenhärte sollten sich am Gelände orientieren
Für Wanderungen auf flachem und trittfestem Weg oder entspanntes Waldbaden reichen Schuhe der Kategorie A. Diese haben eine weiche Sohle, die gut abrollt. Außerdem sind sie leicht. Sobald die Tour streckenweise über Geröll, Waldwege und unwegsames Gelände führt, ist die Kategorie B ratsam. Diese hat festere Sohlen mit klarem Profil. Sie verfügt zudem über einen hohen Schaft. Dieser gibt dem Knöchel sicheren Halt und schützt vor Umknicken und Stauchung.

Für Gebirgstouren empfehlen sich harte Sohlen
Bei Gebirgstouren sind harte Sohlen notwendig. Die Wanderschuhe der Kategorie C bieten solche. Die Sohle ist deutlich schwerer und hat neben dem hohen Schaft in vielen Fällen noch einen festen Seitenkeil. Er dient nicht nur der Stabilisierung der Körperposition. Man kann darüber sogenannte Steigeisen an der Sohle befestigen. Diese bedecken die harte Sohle mit Zacken, die einen festen Stand auf Schnee und Eis gestatten. Bei alpinen Gebirgswanderungen gehört diese Ausstattung dazu.

Für Wanderer, die sich hoch hinauswagen möchten, gibt es die Kategorie D. Darin finden sich die Hochgebirgstourenschuhe für Profis. Deren Sohlen sind derart hart, dass auch an der vorderen Spitze Zacken befestigt werden können. Die so befestigten Steigeisen ragen frontal nach vorne und geben in der Senkrechten Halt. Wanderschuhe der Kategorie D bringen ein erhöhtes Eigengewicht mit. Sie werden von Spezialisten mit großer körperlicher Ausdauer und ambitionierten Bergsteigern für ihre Hochgebirgstouren gekauft.


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